Die Pläne der Staatsregierung den Bayerischen Verwaltungsgerichtshof nach Ansbach zu verlegen, sorgen weiter für Protest. Jetzt hat sich die Rechtsanwaltskammer München gemeldet. Die Kammer habe zu dem Schritt schwerwiegende Bedenken, heißt es in einer Presseerklärung und fährt schwere Geschütze auf. Als erstes würde der neue Standort in Ansbach den Zugang zum Recht erschweren - München sei zentral erreichbar, mit Flugzeug, Bahn und Auto. Die vielen spezialisierten Rechtsanwälte mit ihren Kanzleien in München müssten für Gerichtstermine regelmäßig lange Anreisen und Abfahrten auf sich nehmen. Das träfe dann auch auf alle anderen Beteiligten zu: Prozessbeteiligte, Dolmetscher, ehrenamtliche Richter. Letztlich würde Ansbach mit seiner schlechteren Verkehrsanbindung sogar die Rechtsschutzgarantie in Frage stellen.