Bayern feiert dieses Jahr zwei wichtige Jubiläen: 200 Jahre Verfassung und 100 Jahre Freistaat. Aus diesem Grund hat die Regierung von Mittelfranken Schulen in ihrem Bezirk dazu aufgerufen, Projekte zu dem Thema anzustoßen. Die Ergebnisse wurden jetzt im Nürnberger Wasserwirtschaftsamt präsentiert. Darunter auch das Projekt "Unterricht vor 100 Jahren" der Wirtschaftsschule Gunzenhausen. Dabei wurden die Schüler vom Leiter des Nürnberger Schulmuseums unterstützt.
Dr. Mathias Rösch weiß wie Unterricht damals abgelaufen ist: "Er war strikter. Er war mit grausamen Strafen verbunden. Die Kinder sind extrem strikt gelenkt worden: Füße zusammen, Hände auf den Tisch, Blick nach vorne - permanent. Ein Lehrer, der 60/70 Kinder in der Klasse hat, der braucht schon erhebliches Geschick um die zum Lernen zu bringen. Moderne Lehrer heute würden es schaffen, deshalb haben sie so eine lange Ausbildung. Aber ein Lehrer vor 100 Jahren, hatte nicht das gesamte pädagogische Wissen. Das musste man sich erst erwerben. Deswegen waren die auch oft so streng."