Ein Nürnberger Arzt soll einen Säugling so stümperhaft beschnitten haben, dass er wohl bleibende Schäden davongetragen hat. Die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth hat nun Ermittlungen gegen ihn eingeleitet. Gegen die Eltern werde nicht ermittelt, sie hätten dem Arzt vertraut, sagt eine Justizsprecherin.
Wer die Vorwürfe gegen den Arzt hört, möchte kaum glauben, dass dieser Fall hier in Mittelfranken geschehen ist. Der Arzt führt eine Säuglingsbeschneidung durch. Nicht in einem Behandlungszimmer, sondern auf dem Küchentisch der Eltern. Die Betäubung habe er nicht fachgerecht durchgeführt und vor allem habe er zu viel Haut entfernt. Darum wird gegen den Arzt auch wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt. Weil die Blutungen nicht stoppten, gingen die Eltern in die Cnopf’sche Kinderklinik. Noch am selben Tag wurde die Polizei eingeschaltet.