Das Landgericht Nürnberg-Fürth befasst sich zur Stunde mit einem ungewöhnlichen Fall des Kindesentzugs. Eine Frau soll 2014 mit ihren vier kleinen Kindern nach Syrien gereist sein, um sich dem IS anzuschließen. Die Kinder waren nur ein bis sieben Jahre alt, als die Mutter sie über die Türkei in das syrische Kriegsgebiet brachte. Monatelang lebten sie unter katastrophalen Zuständen und schwebten in Lebensgefahr, schildert die Staatsanwaltschaft. Nach einem halben Jahr habe sie sich dann einem Al-Kaida-Ableger an der türkischen Grenze angeschlossen. Ihre älteste Tochter kommt bei einem Raketenangriff fast ums Leben. Dann lässt sie die drei größeren Kinder zum Vater schmuggeln. Erst im letzten November wird sie am Frankfurter Flughafen aufgegriffen. Heute soll es ein Urteil im Sorgerechtsprozess geben. Zudem laufen Ermittlungen wegen Unterstützung einer terroristischen Vereinigung.