Viel Arbeit hatte die Polizei Mittelfranken jetzt mit mutmaßlichen Scheinehen. Die Ausländerbehörde in Nürnberg wurde stutzig, als nigerianische Staatsangehörige vermehrt Aufenthaltskarten beantragten und dies mit einer Heirat mit Menschen aus Ungarn begründeten. Ermittlungen haben dann ergeben, dass die Eheleute gar nicht in Nürnberg wohnen und auch keine Lebensgemeinschaft führen. Es gibt Hinweise, dass die Ungarn für eine Scheinehe rekrutiert wurden. Die angeblichen Ehen wurden in Rom und Athen geschlossen, die ungarischen Ehepartner waren nur für Behördengänge in Deutschland. Bei 13 Wohnungsdurchsuchungen gab es von den Eheleuten keine Spur, nur Menschen aus Nigeria waren anwesend. Die Polizei geht von systematischem Betrug aus und ermittelt nun zu möglichen Hintermännern.