Bei Karstadt hätte es heute an den beiden Standorten in Nürnberg Warnstreiks geben sollen. Doch das Nürnberger Arbeitsgericht hat sie nun gestoppt. Auch gestern hat die Gewerkschaft Verdi schon nicht mehr zu Streiks aufrufen dürfen. Das Gericht beruft sich auf die sogenannte Friedenspflicht. Diese besagt, dass Tarifparteien zu bestimmten Zeiten verpflichtet sind, keine Streiks durchzuführen. Die Gewerkschaft fordert unter anderem eine Erhöhung des Stundenlohns um einen Euro und für Azubis 100 mehr pro Monat. Die Arbeitsgeber bieten 2,5 Prozent mehr Lohn, gültig für zwei Jahre. Laut Verdi haben Karstadt und das Warenhaus Kaufhof Ende letzten Jahres fusioniert. Die Gewerkschaft befürchtet einen Haustarifvertrag für alle Beschäftigten.