Wegen Bandenbetrugs im großen Stil stehen drei Männer aktuell vor dem Nürnberger Landgericht. Ein Vierter ist wegen Beihilfe angeklagt. Die Männer sollen zwischen Januar 2018 und August 2019 Krankenkassen systematisch mit gefälschten Arzneimittelrechnungen um rund 9,8 Millionen Euro betrogen haben. Dahinter steckte wohl ein ausgeklügeltes Betrugssystem. Zwei der Angeklagten sollen mit einer Nürnberger Firma schwer kranke Patienten mit teuren und apothekenpflichtigen Medikamenten versorgt haben. Zusammen mit den beiden anderen Angeklagten, einem Apothekeninhaber und einem Angestellten, sollen sie die Apothekenpflicht bewusst umgangen und die Medikamente direkt an ihre Kunden geliefert haben. Um das dann aber trotzdem bei den Krankenkassen abrechnen zu können, sollen sie das mit gefälschten Rechnungen verschleiert haben. Das verlorene Geld will die Staatsanwaltschaft von den Angeklagten zurückholen. Das Verfahren wird voraussichtlich bis Ende Januar andauern.