Beim Prozessauftakt um vergiftete Zimtschnecken vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth hat der Angeklagte teilweise gestanden. In einer selbst verlesenen Erklärung gibt er zu, ein Beruhigungsmittel in starker Dosis in die Füllung gemischt zu haben. Eine Tötungsabsicht aber bestreitet er laut dpa. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, versucht zu haben, seine von ihm getrennt lebende Ehefrau umzubringen. Der Angeklagte behauptet dagegen, er habe im Kampf um mehr Zeit mit dem gemeinsamen Sohn versucht, die Ehefrau zwei Tage außer Gefecht zu setzen. Die Frau und auch die Schwiegermutter des Angeklagten, die ebenfalls von der Zimtschnecke gegessen hatte, überleben das potentiell tödliche Süßgebäck. Der Angeklagte jedenfalls entschuldigt sich vor Gericht und ist demnach froh, dass niemand bleibende Schäden erlitten hat. Ende Juli könnte ein Urteil fallen.