Unterampfrach/Ansbach | Lügengeschichte hat Lawine losgetreten

10. Januar 2019 , 13:49 Uhr

Es ist eine Geschichte, die auch für die Richterin am Ansbacher Amtsgericht nicht nachvollziehbar war. Ein junger Familienvater löst im vergangenen Jahr bei Schnelldorf einen riesigen Polizeieinsatz aus, weil angeblich drei dunkelhäutige Männer seine Tochter beim Waldspaziergang aus dem Kinderwagen entführen wollen. Am Ende war alles frei erfunden. Deswegen musste sich der Mann heute vor dem Amtsgericht verantworten. Der Mann wollte lediglich einen seiner Hunde festhalten und ist dabei in ein Dornengebüsch gestürzt. Mit verletztem Handgelenk, vielen Kratzern und einem zerrissenen T-Shirt wollte er wohl nicht zu seiner Frau nach Hause kommen, darum hat er sich eine Lügengeschichte zurechtgelegt. Als er auf dem Weg dann einen Nachbarn traf, rief der die Polizei. Dass das dann einen Einsatz mit Hubschrauber, Diensthund und neun Streifen hinter sich herzieht, hätte der Angeklagte sich nicht träumen lassen. Weil er nicht vorbestraft ist, ein volles Geständnis abgelegt hat und ehrlich Reue zeigt, wurde er zu einer Geldstrafe von 90 Tagessätzen zu 45 Euro verurteilt und muss die Gerichtskosten tragen.

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