Nürnberg/Erlangen | Abwasser besser als Schnelltests

Nürnberg und Erlangen gucken jetzt ins Klo - ganz offiziell. Sie haben ein Abwasser-Monitoring gestartet, um in der Pandemie schneller reagieren zu können. Abwasser liefern nämlich frühzeitig Hinweise auf eine steigende Corona-Inzidenz - längst bevor die offiziellen Fälle bei den Behörden gemeldet sind. Wer sich mit Corona infiziert, scheidet mit dem Stuhl nämlich Viren aus, noch bevor Symptome auftreten. Damit erhält die Stadt einen Vorsprung von fünf bis acht Tagen, erklärt die Nürnberger Gesundheitsreferentin Britta Walthelm. Kliniken, Feuerwehr, Rettungsdienst und auch die Stadt selbst können sich dann besser darauf einstellen. Der Blick ins Klo ist dabei nicht nur genauer als die Masse an Schnelltests mit ihrer Fehlerquote, er ist auch günstiger. Es reicht zwei Mal pro Woche eine Abwasser-Probe zu entnehmen.