Neuendettelsau | Ehepaar übergibt Blindenbibel an Museum

Das kleine Löhe-Zeit-Museum in Neuendettelsau ist um einen Schatz reicher: Das Ehepaar Schmid hat die Blindenbibel von Johann Lorenz Ortner an die Verantwortlichen übergeben. Sie war ein Geschenk von Wilhelm Löhe, der im Jahr 1854 die erste Diakonissenanstalt in Bayern gegründet hatte. Ortner starb 1893 in Neuendettelsau. Im ganzen Ort war er als der "blinde Johann" bekannt und bleibt es auch in Zukunft durch seine Bibel im Löhe-Zeit-Museum. Ein Familienerbstück von Christa Schmid:
"Meine Mutter ist eine geborene Ortner gewesen. Sie hatte zwei Brüder und hatte damals, wie der Hausstand von meiner Oma aufgelöst wurde, den Eindruck, die Brüder können damit nicht soviel anfangen und hat die Bibel dann mit sich genommen, damit sie erhalten bleibt, weil es einfach ein Zeugnis der Vorfahren ist. Mir selber ist es auch wichtig und wertvoll und möchte es einfach der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen, dass andere das auch sehen können."
Das Löhe-Zeit-Museum hat übrigens immer sonn- und feiertags von 14 bis 17 Uhr geöffnet.