Nürnberg | Forscher beschäftigen sich mit Aas

15. Oktober 2024 , 16:40 Uhr

Foto: Nach einem Monat ist von dem ausgelegten Wisentkadaver bis auf Gerippe und Fell nur noch wenig übrig. Das Foto stammt vom 30. August 2024


Wer im Wald schon Mal ein totes Tier gefunden hat, weiß, dass es rund um den Kadaver wimmelt von Fliegen und Käfern. Es ist ein eher unappetitliches Thema. Eine Forschergruppe hat sich jetzt aber sehr intensiv damit beschäftigt. Genauer: mit dem ökologischen Wert von Kadavern. Und an dem Projekt beteiligt sind auch der Tiergarten und die Stadt Nürnberg. Die Forscher brachten einen toten Wisentbullen, der früher mal im Nürnberger Tiergarten gelebt hat, in einen tschechischen Nationalpark. Über zwei Monate beobachteten sie dann den Zerfallsprozess und beobachteten die Tiere ganz genau.

Foto: Kadaver von Wildtieren haben einen hohen ökologischen Wert und sind wahre Hotspots der Biodiversität. Selbst nach einem Monat finden Schmetterlinge hier noch wichtige Spurenelemente.
Foto: Kadaverökologe Dr. Christian von Hoermann von der Universität Würzburg, der das Projekt leitet, bereitet Becherfallen vor. Diese sind im Boden versenkt und dienen dem Fang von Insekten. Auf diese Weise wurde auch die Chrysomya-Fliege erfasst.

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